Montag, 18. Mai 2015

Ausstellung: Die Ernestiner – eine Dynastie prägt Europa


Auch im nächsten Jahr gibt es wieder viel zu sehen:

Die Ernestiner  –  eine Dynastie prägt Europa

Thüringer Landesausstellung 2016 vom 24. April bis 28. August 2016
in Gotha und Weimar

Knapp 100 Jahre nach der Abdankung der letzten Thüringer Monarchen widmet sich 2016 erstmals eine kulturhistorische Landesausstellung jener ruhmreichen und faszinierenden Herrscherdynastie, die die Geschichte Thüringens, Deutschlands und Europas über 400 Jahre lang gestaltete und prägte: die Ernestiner.

Gotha Schloss Friedenstein 24.04.-28.08.2016

Die Gothaer Ausstellung konzentriert sich auf die Themen „Die Ernestiner und das Land“, „Die Ernestiner und die Familie“ sowie „Die Ernestiner und die Künste“. Nach dem Verlust der Kurwürde 1547 waren die Ernestiner territorial auf den mitteldeutschen Raum beschränkt und zeitweise in bis zu zehn Nebenlinien aufgeteilt. Diese Kleinstaatlichkeit hatte auch ihr Gutes: Neue Residenzen und Verwaltungsstrukturen brachten jene bauliche Vielfalt hervor, die bis heute bewundert wird. Ein Ausstellungskapitel wirft anhand einzelner Herzogtümer Blicke auf diese territorialen Veränderungen. Ein anderes widmet sich beispielsweise der Heiratspolitik der Dynastie, dank der diese im 19. Jahrhundert Verbindungen zu Fürstenhäusern in ganz Europa knüpften. Der dritte Teil thematisiert die künstlerische und kulturelle Vernetzung der einzelnen Höfe miteinander. Künstlerischer Austausch, Theaterkultur, neu entstehende bedeutende museale Sammlungen und die Kontakte der Ernestiner zu Malern, Komponisten und Bildhauern liefern die Stichworte für gleichermaßen bildungsreiche wie unterhaltsame Entdeckungen.

Weimar Stadtschloss und Neues Museum Weimar 24.04.-28.08.2016

Die Ausstellung in Weimar vermittelt lebendige Eindrücke zu Themen wie „Glaube“, „Reich und Nation“ sowie „Wissenschaft“. Das Stadtschloss mit Schlosskapelle ist mit den politischen Predigten Martin Luthers und der Etablierung der neuen Konfession als Staatsreligion im Kurfürstentum Sachsen 1525 eng verbunden. Auch der von hier aus im 19. Jahrhundert betriebene Wiederaufbau der Wartburg als Nationaldenkmal war ein Bekenntnis der Ernestiner zu ihrer Rolle als Beschützer des Protestantismus. Im Abschnitt „Reich und Nation“ wird offenbar, wie der anhaltende Gegensatz zum katholischen habsburgischen Reichsoberhaupt bis auf den Konflikt zwischen Kurfürst Johann Friedrich und Karl V. im 16. Jahrhundert zurückgeht. Die Ernestiner sahen sich als Verteidiger der Freiheit der Reichsfürsten gegenüber der kaiserlichen Zentralgewalt. Im Spannungsfeld zwischen den Mächten Preußen und Österreich bestimmten sie die politische Konstellation des Reichs und Europas mit. Sichtbar wird in Weimar auch, dass die Förderung der Wissenschaften das Selbstverständnis der Ernestiner wesentlich prägte.

Homepage der Ausstellung

1 Kommentar:

  1. Danke fur die Information! Jede Sommer bin ich in Weimar und jetzt kann ich diese Aufstellung warten auf.

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